Analyse von Antiquitäten
Analyse Antiquitäten: Manchmal können nur wissenschaftliche Untersuchungen offene Fragen klären. Die Ergebnisse dieser Methoden sind für Privatkunden selten von Interesse. Bei größeren Projekten oder öffentlichen Aufträgen bilden sie jedoch meist den Ausgangspunkt für das weitere Vorgehen. Folgende Untersuchungen an Möbeln, Skulpturen, Rahmen, Ikonen oder vergoldeten Oberflächen biete ich in Zusammenarbeit mit dem Goering Institut München an:




Chemische Untersuchungen
Diese Analysen sind für Restauratoren vor allem bei der Restaurierung von Skulpturen und in der Denkmalpflege relevant. Mit der Nasschemie können wir einzelne Pigmente oder Bindemittel bestimmen. Das Ergebnis kann beispielsweise bei der Bestimmung des Alters helfen. Ein Beispiel: das Lendentuch eines romanischen Kruzifix enthält Chromrot. Dieses Rotpigment wurde erstmals im 19. Jahrhundert verwendet. Heißt also: die Farbschicht stammt frühestens aus dem 19. Jahrhundert. Es handelt sich demnach nicht um die originale Fassung. Ein viel benötigter Test ist der Nachweis auf Blei. Bei der Restaurierung alter Fenster und Türen prüfen wir oft auf Bleiweiß. Das ist wichtig, denn bei bleihaltigen Anstrichen sind aus gesundheitlichen Gründen besondere Schutzmaßnahmen nötig.
Es ist nicht immer einfach die Holzart eines Möbels zu bestimmen. Die Alterung von Holz und Lack verändern das ursprüngliche Erscheinungsbild. Doch die mikroskopische Holzbestimmung liefert in jedem Fall ein eindeutiges Ergebnis. Jede Holzart weist unter dem Mikroskop ein einzigartiges Bild auf. In unserer täglichen Restaurierungspraxis ist das Analyseverfahren seltener von Nöten, da wir die meisten Hölzer und Furniere mit bloßem Auge bestimmen.
UV-Lichtuntersuchungen
Diese einfache Untersuchung liefert erste Erkenntnisse über die Oberfläche. Möbel und Skulpturen werden mit ultraviolettem Licht angestrahlt. Die Fluoreszenz gibt uns Hinweise auf die Arte der Oberfläche.
Querschliffanalyse
Mit Hilfe der Querschliffanalyse kann der Schichtenaufbau einer Oberfläche identifiziert werden. Das ist vor allem bei bemalten (gefassten) Objekten wichtig. Eine kleine Probe wird in ein transparentes Kunstharz eingebettet und anschließend unter dem Mikroskop betrachtet. Die starke Vergrößerung erleichtert die Analyse des Oberflächenaufbaus.
Dokumentation
Zu jedem Auftrag bieten wir unseren Kunden auch die Möglichkeit, die Restaurierung in Form einer Dokumentation festzuhalten. Der Umfang kann je nach Schwerpunkt variieren. Auf Wunsch fertigen wir auch gerne Kurzdokumentationen an. Üblicherweise setzt sich eine Dokumentation aus folgenden Punkten zusammen:
- Fotodokumentation des Objekts
- Optischer Befund (Beschreibung des Objekts, zeitliche und örtliche Einordnung, Recherche von Vergleichsobjekten)
- Technischer Befund (Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen)
- Auflistung der Schäden
- Auflistung der Restaurierungsmaßnahmen
Bei einem sehr wertvollen Stück kann eine größere schriftliche Dokumentation sinnvoll sein. So wirkt sich eine professionell dokumentierte Restaurierung auf der einen Seite wertsteigernd aus. Außerdem ist es sinnvoll für nachfolgende Restauratoren das Konzept und die verwendeten Materialien zu kennen.